erstellt
03.03.2014
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Nullspannungsschalter
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Was ist ein Nullspannungsschalter, und wozu braucht man so etwas ?
Unsere Netzversorgung besteht aus einer Spannung die stetig in Wellenform ihre Höhe und auch ihre Richtung ändert.
Die Spannung steigt also an bis sie einen gewisse Höhe erreicht hat um dann wieder ab zu fallen, um dann wenn sie ihre
niedrigsten Punkt erreicht hat ihre Richtung zu ändern, und in der geänderten Richtung wieder das gleiche macht.
In Zahlen ausgedrückt steigt die Spannung von Null Volt ausgehend immer mehr an um dann bei ca 325 Volt ihren Scheitelpunkt
zu erreichen und stetig beginnt wieder zu sinken.
Wenn die Spannung dann wieder bei Null Volt angekommen ist, ändert die Spannung ihre Richtung und das gleiche beginnt von vorne.
Diesmal also nur in die andere Richtung.
Dieser ganze Vorgang passiert in Europa natürlich in einer Norm festgelegt genau 50 Mal in einer Sekunde.
Wenn man diesen Vorgang optisch darstellt, hat dieser Vorgang die Form einer Welle.
Diese Wellenform nennt man Sinuswelle.
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Mann erkennt an der Sinuswelle das sich die Spannung ständig ändert.
Dem zu folge ändert sich auch ständig der daraus resultierende Strom.
Und je nach dem bei welchen Zeitpunkt man jetzt einen Netzverbraucher
einschaltet kann es sein das die Welle eine kleine
Spannung (P2) führt ,oder eine große Spannung (P1).
Was soviel bedeutet das sich auch der Strom ändert je nach Zeitpunkt wann man den Verbraucher einschaltet.
Im Idealfall wird der Verbraucher genau dann eingeschaltet wenn die
Sinuskurve ihren Nulldurchgang passiert,
dann nämlich ist auch der
Strom gleich Null.
Steigt die Sinuskurve dann an, steigt auch der Strom langsam an.
Im schlechtesten Fall wird der Verbraucher eingeschaltet wenn unser
Sinus den Höchstpunkt , also 325Volt erreicht hat.
Womit dann
auch einhergeht das der Strom seinen Höchstwert hat und
das praktisch schlagartig.
Dies ist auch oft der Grund warum beim einschalten einiger Verbraucher
schon mal der Sicherungsautomat im Sicherungskasten auslöst. Hauptsächlich
passiert dies beim einschalten Induktiver oder kapazitiver Lasten wie
Mikrowelle, Flex, Motoren, Leuchtstofflampen , Rechner und dergleichen.
Und auch vorwiegend dann wenn wir diese Geräte einschalten während die Spannung
ihren Höchstwert erreicht hat, also oberhalb von P2 auf der Sinus Welle.
Das ist natürlich Zufall auf welcher Höhe sich die Spannung beim einschalten eines Gerätes gerade befindet.
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Um dieses auslösen der Sicherungen zu verhindern, gibt es den Nullspannungsschalter.
Diese Elektronik sorgt dafür das der angeschlossenen Verbraucher in der
Regel etwas verzögert einschaltet und zwar wird nachdem
der Befehl des
einschalten gegeben wurde, solange abgewartet bis der Nulldurchgang der
Sinuskurve erreicht wird,
und erst dann wird der Verbraucher wirklich
zugeschaltet.
Dies sorgt also für ein meist verzögertes einschalten, wobei es sich bei der Verzögerung um maximal 10 ms handelt .
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Schaltung
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Im vorliegenden Zustand der Zeichnung liegt eine Positive Wechselspannung (Abb.1) über
die Widerstände R1 und R2 an.
Die Spannung von ca. 320 Volt teilt sich im Verhältnis der Widerstände
auf,
somit liegt über den Widerstand R2 maximal 29 Volt an und schaltet damit
den Transistor durch.
Der nun durchgeschaltete Transistor schließt die Kathode mit dem Gate kurz und verhindert damit
das der Thyristor leitend wird.
Wird nun der Schalter S1 geschlossen dauert es eine kurze Zeit bis der Nulldurchgang der Wechselspannung eintritt,
die über R2 abfallende Spannung geht damit gegen Null Volt und sperrt den Transistor.
Durch die Batterie Spannung wird der Thyristor nun aber durch gesteuert bis die Wechselspannung abermals
den Nulldurchgang erreicht damit sperrt der Thyristor wieder .
Solange der Schalter geschlossen ist, wird dann bei jeden Nulldurchgang der Thyristor wieder von neuem aktiviert.
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Abb.1
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Nullspannungsschalter für Wechselrichter
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Um bei einen Wechselrichter die Anpassung der Phasengleichheit vor zu nehmen zwischen Wechselrichter und Netzphase verwendet
man zum Beispiel Nullspannungsschalter nach folgenden Muster.
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Das Eingangssignal an Messpunkt M1 ist in der Abbildung unten
in gelber Farbe dargestellt.
Das Ausgangssignal an Messpunkt M2 ist in lila zu sehen.
Es ist erkennbar das immer wenn die negative Halbwelle der
Sinus Kurve den Nulldurchgang passiert das Ausgangssignal
ins Positive steigt.
Mit diesen Rechteck Signal lässt sich nun ein Wechselrichter
zum richtigen Zeitpunkt im Nulldurchgang triggern.
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Der Phototransistor des Optokopplers schaltet
durch,
sobald über der Fotodiode am Eingang eine Vorwärtsspannung
von
1,2V anliegt .
Aufgrund der Vorwärtsspannung wird die Sinusspannung nicht exakt
im Nulldurchgang erfasst.
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Aktualisiert 31.03.2024
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