erstellt
13.03.2009
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Zenerdioden
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![]() Oft ist es von Nöten, dass eine Betriebsspannung zu einem Verbraucher ziemlich konstant sein muss. Als Beispiel sei nur die Mikroelektronik genannt. Dort liegt die erlaubte Betriebsspannung meist zwischen 4,75 und 5,25 Volt. Dieser recht enge Bereich kann man nicht mit einfachen Netzteilen erreichen. Es muss eine geregelte Spannung her. Dafür kann man recht gut Zenerdioden verwenden. Der so genannte Zener-Effekt wurde 1934 von Clarence Malvin Zener entdeckt. Er hat herausgefunden dass Dioden, wenn diese in Sperrichtung (als entgegen der üblichen Richtung) betrieben werden ab einer gewissen Spannung 'durchbrechen' und diese Durchbruchsspannung dabei ziemlich konstant halten. In Durchflussrichtung ( also der übliche gebrauch Plus an Anode und Minus an Katode ) arbeiten Zenerdioden genau wie normale Dioden. |
Das
Schaltsymbol
einer Zenerdiode sieht dem einer normalen Diode ziemlich
ähnlich. Beide unterscheiden sich nur durch einen kleinen Haken an der Katode. Auf dem Bauteil wird dieser Anschluss ebenso durch einen Ring gekennzeichnet. Vom Gehäuse kann man die Zenerdioden nicht von normalen Dioden unterscheiden. Erst die Bezeichnung macht die Funktion als Zenerdiode deutlich. |
Grundschaltung
der Zenerdiode
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![]() Um eine Zenerdiode zu betreiben muss dafür gesorgt werden, dass der Strom durch die Diode nicht zu groß wird. Diese Eigenschaft gleicht sich mit den von Leuchtdioden , auch diese müssen daher mit einen Vorwiderstand betrieben werden Wie groß der entsprechende Widerstand sein muss, hängt von der Leistung der Zenerdiode ab und der benötigte Strom der Last. In unseren ersten Versuchen, wird die Diode noch ohne Last betrieben. Also wählen wir einen Widerstand mit einen recht hohen Wert Die Zenerdiode sorgt hier in der
Schaltung dafür, dass die Spannung über die Diode
relativ |
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![]() Verhält sich die Zenerdiode in
'Normalbetrieb' dann wie eine normale Diode?
Messen wir es doch einfach mal nach. |
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![]() Um dies zu überprüfen, wird die Diode einfach gedreht. Nun ist sie in Durchflussrichtung geschaltet wie eine normale Diode. Wie die Messung zeigt, ergibt sich nun eine Spannung von 0,7-0,8V an der Diode. Diese Eigenschaft entspricht genau dem einer normalen Diode. |
Spannungsregelung mit der
Zenerdiode
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![]() Bei der nebenstehenden Schaltung nutzen wir die Spannung an der Zenerdiode um damit eine konstante Betriebsspannung für die Leuchtdiode zu erreichen. Diese Kombination hat den Vorteil, dass man eine relativ verlässliche Spannung hat, mit der man rechnen kann. Selbst bei schwankender
Eingangsspannung bleibt die Spannung an der Leuchtdiode
ziemlich
konstant. |
Wer die Spannung an der Diode noch einmal überprüfen möchte, kann dieses ja noch einmal nachmessen. Man wird feststellen, das die Spannung in etwa dem entspricht, welche die Diode schon ohne Last geliefert hat. Wer in der glücklichen Lage ist
ein regelbares Netzteil zu besitzen, kann gerne mal den
Versuch wagen
und die Gesamtbetriebsspannung |
Es gibt aber auch Anwendungen bei dem die Spannung einer Zenerdiode zu ungenau sind. Dafür gibt es eigens Referenzdioden, die eine auf mV genaue Spannung liefern. Dieses ist z.B. wichtig bei Messgeräten, die eine Vergleichsspannung benötigen. Eine solche Refernzdiode ist z.B. die LM385 |
Berechnung
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Um
die Schaltung zu berechnen benötigt ich erst einmal die
gewünschte
Spannung die ich mittels der Zenerdiode bereitstellen
möchte. Dann ist zuerst einmal
die
Leistung
(Watt) der Z-Diode wichtig , oder alternativ die
Strombelastbarkeit. Also
ich habe 12 Volt Betriebsspannung (Bild unten ), die
Zenerdiode soll
5,6 Volt haben, somit fällt die Differenz am
Vorwiderstand ab , in
diesem Fall also 6,4 Volt. R1= 56 Ohm / 0,56 Watt |
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Diese Schaltung kann ich mit höchstens 100mA belasten , spätestens dann fließt durch die Zenderdiode kein Strom mehr, weil sich der Strom ja aufteilt zwischen Verbraucher und Z-Diode ( Paralellschaltung) allerdings benötigt die Z-Diode einen gewissen Strom um noch halbwegs vernünftigt zu Regeln. ( Muss man dem Datenblatt entnehmen). Als Faustformel kann man sagen das der Strom im Verbrauchen etwa ein Zentel des Gesamtstromes betragen sollte weil ja schließlich auch Eingangs-Spannungsschwankungen und Temperaturschwankungen ausgeglichen werden sollen. |
Beispiel : Spannungsstabilisierung |
In
Sperrrichtung gepolte Zenerdioden benutzt man häufig zur
Stabilisierung
von Spannungen. |
Funktion: An der Quelle mit der Spannung U1 liegt eine Serienschaltung aus Widerstand und in Sperrrichtung gepolter Zenerdiode. Kommt die an der Zenerdiode anliegende Spannung in den Bereich von Uz, so leitet die Diode (es wird der linke Knick in der Kennlinie erreicht) und es ist ein größerer Stromfluss möglich. Dadurch fällt am Widerstand R eine größere Spannung ab (UR = I×R) und die Spannung an der Diode bleibt konstant. |
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Im
folgenden Diagramm ist die Kennlinie der Zenerdiode
dargestellt. |
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Fazit:
Der entnommene Strom aus einer Zenerdiode sollte ca 10%
des gesammten
durch die Zenerdioden fließenden Stromes sein. Also sind Zenerdioden eigentlich nur für Verbraucher die wenig Strom benötigen sinnvoll. Es sein denn mit dem sehr kleinen aber festen Wert einer Zenerdiode wird eine andere Regelung konstant gehalten wie im folgenden Beispiel bei dem die Konstante Spannung einer Zenerdiode einen Festspannungsregler regelt, der dadurch wiederum einen Strom von etwa 1 Ampere bei sehr konstanter Spannung liefern kann. |
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![]() Hier eine Schaltung mit einer Ausgangsspannung die sich aus der Addition der Reglerspannung und Zenerspannung zusammen setzt. Also bei einen Regler von 5 Volt und einer Zenerspannung von beispielsweise 5,6 Volt ergibt das eine Ausgangsspannung von 10,6 Volt. |
Aktualisiert 19.07.2018 |