erstellt 29.01.2014
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Grundlagen
Dioden
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Suppressor
Diode
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Überspannungsschutzdiode
(Suppressor-Diode)
Suppressordioden, auch Transient
Absorption Zener Diode (TAZ-Diode) oder Transient Voltage
Suppressor Diode
(TVS-Diode) genannt,sind Bauteile
zum Schutz elektronischer Schaltungen vor
Spannungsimpulsen.
In an die
Schaltung angeschlossenen Kabeln können solche
Spannungspulse durch
Schaltvorgänge im Netz oder nahe
Blitzschläge auftreten.
Die dabei
kurzzeitig erreichte Spannung kann ausreichen, um Halbleiterbauelemente in der
Schaltung zu zerstören.
Suppressordioden
werden leitend, wenn eine Spannungsschwelle überschritten
wird.
Der
Strom des Impulses wird gefahrlos nach Masse
abgeleitet.
Dadurch kann sich keine zerstörerische Spannung aufbauen.
Die Durchbruchspannung
und der Leckstrom der Diode haben – außer bei einem
Überspannungsereignis – idealerweise
keinen Einfluss auf die zu
schützende Schaltung.
Die Strom-Spannungs-Charakteristik und der Aufbau
ähneln denen einer Zenerdiode.
Sie
unterscheiden sich vor allem darin, dass Suppressordioden
eine steilere
Kennlinie bei großen Strömen besitzen.
Die Spannung steigt bei sehr
hohen Strömen noch weniger an als bei Zenerdioden.
Sie haben gegenüber
Zenerdioden ein höheres Ableit vermögen.
Wie auch Zenerdioden zeichnen sich Suppressordioden durch
ihre kurze Integrationszeit im Bereich von
Nanosekunden aus.
Zum Einsatz in Wechselspannungskreisen gibt es auch
bipolare Suppressordioden, die aus gegeneinander in Reihe
geschalteten
Dioden bestehen,die sich unabhängig von ihrer Polung
gleich verhalten.
Suppressordioden werden für eine
Reihe eng tolerierter Durchbruchspannungen
hergestellt.
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Freilaufdiode
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Freilaufdioden (flyback diode) dienen zum Schutz
vor einer
Überspannung beim Abschalten einer induktiven Last.
Typische Gleichstromverbraucher sind z. B. Elektromotoren,
Relaisspulen
oder Zugmagneten.
Eine Freilaufdiode wird parallel zu induktiven
Gleichstromverbrauchern geschaltet, dass sie von der
Speisespannung in
Sperrichtung beansprucht wird.
Wenn in einem Stromkreis nach dem
Abschalten der Speisespannung der Strom zunächst in die
ursprüngliche
Richtung weiter
fließt dann kann dies zu einer Spannungsspitze führen.
Diese Spannungsspitze addiert sich dann zur bereits
vorhandenen
Betriebsspannung.
Dies kann zu einer Beschädigung oder zur Zerstörung
der Schaltstrecke führen.
Mit einer Freilaufdiode wird die
Spannungsspitze jedoch auf die Durchlasspannung der Diode
begrenzt.
Das
schützt elektronische Bauteile wie Halbleiter oder
Transistoren, aber
auch Schaltkontakte effektiv vor Überspannung.
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Tunneldiode
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Die
Tunneldiode
wird nach ihrem japanischen Erfinder Leo Esaki auch
Esaki-Diode genannt.
Im Gegensatz zu anderen Dioden hat sie keine Sperrwirkung.
Sie weist
vielmehr in der einen Stromrichtung ein Gebiet mit
fallender
Strom-Spannungs-Kennlinie auf.
Wird die Spannung an einer Tunneldiode
erhöht dann wächst zunächst auch der Strom an.
Wird die Spannung
weiter erhöht fällt der Stromwert jedoch ab einem
bestimmten Punkt
wieder ab.
Die Diode wirkt dann in diesem Bereich wie ein negativer
Widerstand.
Die Tunneldiode ist eine Flächendiode, die aus einem mit
Arsen und
Phosphor hoch dotierten n-leitenden Germaniumplättchen
besteht.
In
dieses ist eine ebenfalls hochdotierte Indiumpille
einlegiert.
Das
Germaniumplättchen wird auf den Diodenträger aufgelötet,
während das
auflegierte Iridiumkügelchen (Indiumpille)
großflächig kontaktiert
wird.
Die wegen der hohen Dotierung dünne Sperrschicht
durchfliegen die
Elektronen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit,
gewissermaßen durch einen
Tunnel in dem auf ihrem Wege liegenden Potential wall.
Tunneldioden können als aktives Verstärkerelement dienen
und als
rauscharme Eingangsstufe im Mikrowellengebiet bis 10.000
MHz.
Sie
eignen sich z. B. für ultraschnellen Schaltern,
Impulsformern oder
Multivibratoren.
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Varicap Diode
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Varicap
Diode
ist ein Synonym für Kapazitätsdiode.
Der Begriff ist aus den
englischen Worten variable und capacity zusammengesetzt.
Durch Änderung, der an eine Varicap Diode angelegten
Spannung lässt
sich eine Variation der Kapazität von 10:1 erreichen.
Die Kapazität
einer solchen Diode kann also elektrisch gesteuert werden.
Aufgrund
ihrer sehr viel geringeren Größe ersetzen heute Varicap
Dioden die
früher üblichen Drehkondensatoren.
Varicap Dioden werden zur Abstimmung von Schwingkreisen in
Filtern und
Oszillatorschaltungen eingesetzt.
Als Ersatz für Drehkondensatoren
dienen sie beispielsweise zur Frequenzwahl in
Funkempfängern wie
Radios, Funkgeräten oder Fernsehern.
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Gleichrichter Diode
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Gleichrichter
werden
dazu verwendet Wechselspannung in Gleichspannung
umzuwandeln.
Zusammen mit Wechselrichtern und Umrichtern bilden sie
eine Untergruppe
der Stromrichter.
Gleichrichter werden für verschiedene Anwendungen
eingesetzt.
Eine
Gleichrichtung ist beispielsweise dann notwendig, wenn ein
Gleichstrom betriebener elektrischer Verbraucher aus dem
Wechselstromnetz versorgt werden soll.
Die Gleichrichtung von
Wechselstrom ist ebenfalls notwendig wenn weit entfernte
Stromnetze
miteinander verbunden werden
oder nicht-synchrone Stromnetze über
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung aneinander gekoppelt
werden.
Ebenso werden Gleichrichter für Messzwecke und in der
Nachrichtentechnik verwendet.
Gleichspannung kann unmittelbar beispielsweise von
Galvanischen Zellen,
Solarzellen oder einem Unipolgenerator erzeugt werden.
Herkömmliche
elektrische Generatoren erzeugen aufgrund ihrer
mechanischen Bewegungen
hingegen Wechselspannung.
Zur Gleichrichtung werden entweder
Halbleiter-Gleichrichter (ungesteuerte oder gesteuerte)
oder ein
mechanischer
Gleichrichter (Kommutator) verwendet.
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mehr infos zu Gleichrichter hier:
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Zener Diode
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Die
Zener-Diode
(Z-Diode)
ist nach dem amerikanischen Physiker Clarence
Melvin Zener benannt.
Es handelt sich dabei um eine besonders dotierte
Silizium-Diode die über eine geringe Sperrschichtdicke
verfügt.
Zener-Dioden funktionieren in Durchlassrichtung wie
normale Dioden.
In
Sperrichtung werden sie jedoch ab einer bestimmten
Spannung, der sog.
Sperrspannung oder Durchbruchspannung niederohmig.
Aufgrund dieser
Eigenschaft werden Zener-Dioden in zahlreichen Schaltungen
zur
Stabilisierung und Begrenzung von
elektrischen Spannungen eingesetzt.
In Durchlassrichtung verhalten sie sich wie normale
Dioden.
In Sperrrichtung verringert sich oberhalb einer bestimmten
Sperrspannung,
der so genannten Durchbruchspannung,
der differentielle Widerstand
erheblich.
Dann steigt die Spannung kaum weiter an, auch wenn der Strom
zunimmt. Das kann zur thermischen Überlastung führe
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mehr infos zu Zenerdioden hier
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Shottky Diode
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Schottky
Diode
(Hot carrier Diode)

sind
Dioden die als Internen Übergang nicht wie Standard Dioden
aus zwei
Halbleiter Materialien bestehen,
sondern aus einem Halbleiter und einem
Metall.
Damit haben sie den Vorteil besonders schnell zu sein bis
über 200
MHz,
außerdem geht an ihnen nur ein Spannungsabfall von ca 0,3
Volt oder
sogar noch weniger verloren
(bei normalen Dioden ca 0,7 Volt).
Standard Bezeichnungen sind z.B. BAT 85, MBRS320T3 und
viele mehr.
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mehr Infos hier
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Leuchtdioden ( Led's)
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Leuchtdioden
verhalten
sich ähnlich wie Normale Dioden allerdings variiert die
sogenannte Vorwärtsspannung mit der Farbe der Led.
Als Beispiel einmal
eine Standard Diode oder auch Silizium Diode genannt in
der fallen beim
Normalen Betrieb ca. 0,7 Volt ab .
Früher gab es noch sogenannte
Germanium Dioden bei denen eine Spannung von ca. 0,3 Volt
abfiel, diese
sind aber heute nur noch sehr selten zu bekommen.
Bei Leuchtdioden ist dieser Spannungsabfall sehr stark von
der
Lichtfarbe abhängig , Rote Leuchtdioden benötigen ca. 2,2
Volt, Grüne
ca. 2,6 Volt , und Blaue teilweise über 3 Volt.
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Gleichrichterdioden
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Gleichrichterdioden, wie der
Name schon sagt dienen in der Hauptsache dazu
Wechselspannungen
in Netzteile gleich zu richten.
Als Besispiel hier der Typ: BY 250 der bis zu
Spitzenspannungen von 1000 Volt und Ströme bis 2,5 Ampere
eingesetzt werden kann.
Man erkennt das die Durchbruchspannung bei ca.700 mV liegt.
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Kennlinie vom BY 250 |

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Germanium Dioden
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Germanium Dioden sind bekannt
für ihre kleine Durchbruchspannung und werden eingesetzt ,
dort wo die
Spannungsversluste durch den Einsatzt dieser Diode möglichst
klein sein soll.
Als Demodulationsdiode in Empfängerschaltungen, in Solar
Regler usw.
Germanium Dioden werden kaum noch zu bekommen sein, sie
gehören noch zur Generation der ersten hergestellten Dioden
und spielen kaum noch eine Rolle.
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Hier eine Germaium Diode vom
Typ AA112.
Es zeigt sich deutlich das die Durchbruchspannung bei ca .
300 mVolt liegt.
Dioden dieser älteren Bauart sind in Regel auf Spannungen
bis 30 Volt ausgelegt.
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Die
wichtigsten Merkmale einer Diode
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Auszug aus dem Datenblatt einer
1N4148
VR = Die maximale Spannung die angelegt werden darf.
IF= Der maximale Strom der von der Diode verkraftet wird.
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